Interview mit der Gründerin
In seinem wöchentlichen Podcast not so urban ›› spricht Andreas Allgeyer mit Menschen über die Themen, die sie begeistern. Von Anne Bauer wollte er wissen, wie die Idee zu eigenleben.jetzt entstand, warum das beste Alter jetzt ist, wieso das Magazin keine Themenschwerpunkte hat, weshalb im ganzen Portal kaum von Senioren die Rede ist, wie man ohne bezahlte Werbung zurecht kommt, wie man die Menschen motiviert mitzumachen und wo denn überhaupt die klassischen Altersthemen sind.
Hier das ganze Gespräch ›› (30 Min.)
Über die Marli Bossert Stiftung und eigenleben.jetzt
Wie alles begann
Die Senioren in unserer Gesellschaft sind selbstbewusst, unabhängig, kreativ, fit und aktiv. Damit das so bleibt, gibt es die Marli Bossert Stiftung e.V. Die Projekte des gemeinnützigen Vereins ermöglichen es der Generation 60+, sich mitzuteilen, Erfahrungen weiterzugeben und sich auszutauschen. Online und natürlich auch persönlich. Denn das Motto des Vereins ist: das beste Alter ist jetzt!
Die Marli Bossert Stiftung richtet sich an Menschen im sogenannten besten Alter, motiviert sie, sich einzubringen für einen besseren Austausch der Generationen, ihre Erfahrungen weiterzugeben, sich auf die Möglichkeiten zu besinnen, die der Ruhestand bietet. Den Jüngeren soll die Sorge vor dem Älterwerden genommen werden, indem sie auch von den positiven Seiten des Alters erfahren.
Es ist nie zu früh, für die dritte Lebensphase vorzusorgen. Viele werdende Senioren denken, wenn überhaupt, nur an die finanziellen Aspekte im Ruhestand. Man sollte allerdings auch für die ideelle Rente vorsorgen und rechtzeitig Interessen und Kontakte außerhalb des Berufs entwickeln – um auch im Alter in die Gesellschaft integriert zu sein und aktiv zu bleiben. Hierfür organisiert der Verein Veranstaltungen, vernetzt Gleichgesinnte und bringt die Generationen zusammen.
2018 ging das Portal eigenleben.jetzt ›› online – ein Magazin von und über Menschen der Generation 60+, gemacht für alle. Getreu der Vereinssatzung setzt sich die Marli Bossert Stiftung e.V. dafür ein, dass Menschen im Alter ein wertvoller Teil der Gesellschaft bleiben, dass ihr Wissen nicht verloren geht und sie den Respekt und die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen. „Wir kümmern uns um Themen, die für Seniorinnen und Senioren wichtig sind – denn der Schritt in die dritte Lebensphase ist ein großer Umbruch, bei dem man Hilfe brauchen kann,“ erklärt Anne Bauer, die Vorstandsvorsitzende, das Bestreben der Marli Bossert Stiftung.
3 Frauen, 3 Generationen, 1 Familie
Das Projekt verbindet drei Frauen aus drei Generationen einer Familie, deren Schicksale am 6. April 2017 die Weichen stellten:
– Großmutter Marie-Luise Bossert verstarb im Alter von 96 Jahren – ihr Nachlass ermöglichte später zwar nicht die Gründung einer Stiftung, aber eines Vereins mit ihrem Namen.
– Mutter Ulrike Ziegler wurde abrupt zur Rentnerin – sie beschloss bald, statt untätig lieber Bloggerin zu sein.
– Und Anne Bauer hatte Geburtstag. Sie verband die Ereignisse schließlich zu der Idee, aus dem Blog der Mutter gemeinsam mit Beiträgen anderer kreativer Altersgenossen ein Magazin der Best Ager zu machen.
Ein knappes Jahr später ist der gemeinnützige Verein anerkannt, das Magazin eigenleben.jetzt ›› ist konzipiert, gestaltet und programmiert und geht mit 14 Macherinnen und Machern, 1 Blog und 16 Beiträgen ins Netz.
Heute hat der Verein viele Unterstützer ››, fast 40 Fördermitglieder, 15 großteils ehrenamtliche Helfer und freie Mitarbeiter (Team ››) aus mehreren Generationen und zahlreiche Unterstützer. Über 25 Macher/innen ›› haben mehr als 100 Beiträge für eigenleben.jetzt ›› verfasst. Der Verein selbst wird gefördert durch das Sozialreferat, seine Aktivitäten wie Workshops zur Medienbildung durch das Kulturreferat der Stadt München sowie die Beisheim Stiftung.
Großmutter Marli, die auch in schwierigen Lebenssituationen immer etwas Gutes fand, stets gesellig war und bis zuletzt Menschen aller Generationen um sich versammelt hat, wäre stolz gewesen.
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