Dezember 2020
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Das Jahr geht dem Ende zu. Es war aufregend: Geplantes musste umgeplant werden, Unerwartetes musste eingeplant werden, Ungeplantes wurde unerwartet gut. Mit Eurer Wegbegleitung und Unterstützung konnten wir dem temporeichen Eigenleben der eigenleben-Projekte folgen – so entstanden aus manchen Krisen neue Chancen. DANKE!
Was dieses Jahr geschah:
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Januar — Wir hätten ihn gemietet, den sehr großen Laden in der Türkenstraße, wenn das eigenleben nicht andere Wege hätte gehen wollen: Der Laden wurde an jemand anderes vergeben und wir damit vor der sicheren Pleite bewahrt. DANKE!
Auch alle anderen Objekte, die vielleicht irgendwie als »Raum für eigenleben« nutzbar gewesen wären, werden uns zum Glück abgesagt – die Mietsituation in München war Anfang des Jahres auch bei Gewerbe noch sehr angespannt.
Wir haben aber bereits laufende Förderungen: die Selbsthilfeförderung des Sozialreferats der LHM hatte Zuschüsse zur Miete bewilligt (DANKE!), die Deutsche Postcode Lotterie hat Geld für Anschaffungen und Umbauten bereits überwiesen – DANKE! Woher also einen Raum nehmen, wo sich die Förderungen zweckgemäß einsetzen lassen?
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Februar — Ich stoße zufällig auf ein kleines Café in der Maxvorstadt, ein Nachmieter wird gesucht. Es ist bereits geschlossen, man könnte sofort anfangen! Die Vermieterin mag unser Konzept, es geht nur noch um die Ablöse für die „interessante“ Einrichtung. Und während wir da so in Verhandlungen und Kalkulationen sind, kommt Corona. Zum Glück hatten wir noch keine Einigung erzielt, das hat uns zum zweiten Mal gerettet, DANKE!
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März — Alles klar, ein realer Raum geht bei Pandemie nicht. Alle angeschafften Möbel und Objekte müssen eingelagert bleiben bzw. werden.
Auch die monatlichen Treffen der Eigenlebenden können nicht mehr stattfinden. Was kann ich tun, um die vielen Interessierten (DANKE!) nicht zu verlieren, die ihre Erfahrungen und Talente im Café, auf der Bühne, im Seminarraum präsentieren wollten? Und die jetzt eingeschlossen, teilweise einsam daheim sitzen?
Die Idee: Ein digitaler eigenleben.Club ›› kann die Menschen digital zusammenbringen, wenn man sich nicht real begegnen kann, soll oder darf.
Ich bewerbe mich mit dem ambitionierten Projekt eines eigenen sozialen Netzwerks beim Corona-Hackathon der Bundesregierung ››, um Mitstreiter zu finden. Es wurde abgelehnt. DANKE!
Denn aus der Enttäuschung entsteht die viel bessere Idee, unser bereits vorhandenes, gesponsortes Kollaborationswerkzeug „Workplace“ (DANKE!) dafür zu nutzen und es an die geänderten Umstände anzupassen. Weniger Programmieraufwand bedeutet nämlich mehr Konzentration auf Inhalte.
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April — Für das Erstellen, Einrichten und die Verwaltung des eigenleben.Clubs sagt uns spontan und unbürokratisch die Beisheim Stiftung ihre Unterstützung zu. DANKE! Es geht sofort zur Sache: Wir recherchieren alle nötigen Hilsmittel und lernen im April, wie das geht mit Treffen als Videokonferenz, Lesungen, Geburtstagsständchen, Web-Seminare, Museumsführungen, Fotoreportagen, virtuelle Backkurse ...
Ganz selbstverständlich treffen sich bei den live Events und im Club junge Leute von gestern und heute. Denn im Netz ist das Alter egal – man tauscht sich zu gemeinsamen Interessen aus.
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Mai — Virtuelle Veranstaltungen von allen und jedem, zu jedem Thema, beruflich und privat – anstrengend. Dazwischen Spaziergänge im Park. So gut habe ich den Englischen Garten noch nie kennengelernt. Der Club wächst langsam, aber stetig. Für viele ist es die erste Erfahrung überhaupt mit einem sozialen Netzwerk – ein mutiger Schritt, DANKE! dafür.
Langsam lockern sich die Maßnahmen, man kann wieder raus. Wir planen eine Presseveranstaltung, um den eigenleben.Club mehr Menschen bekannt zu machen.
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Juni — Irgendwie fühlt sich eine Pressekonferenz nicht richtig an. Ist irgendwie schwer zu erklären, was den eigenleben.Club anders macht als andere soziale Netzwerke. Was er für die Menschen bedeuten kann. Was für Menschen dort mitmachen. Aber was dann?
Mehr Selbstbewusstsein, bitteschön! Denn wir sind Preisträger des Bürgerpreis des Bayerischen Landtags ››, kommen sogar in den Münchner TV-Nachrichten! DANKE!
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Juli — Die Idee reift: Wir machen ein eigenlebenFestival! Der eigenleben.Club soll von den Menschen in echt präsentiert werden, die ihn auch im Web zu dem machen, was er ist – DANKE!
Es eilt: Im Sommer kann man noch im Freien und mit strengem Hygienekonzept zusammenkommen. Ort (Salon F und Catella Real Estate AG – DANKE!) und Termin sind gefunden, jetzt muss das Team schnell wachsen und Gas geben. Wir brauchen viel Budget für Planung und Umsetzung – ich schreibe Tag und Nacht Konzepte, Anträge und Kostenplanungen.
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August — Die Postcode Lotterie ist einverstanden, dass wir einen Teil der Förderung für das Festival verwenden. Auch das Sozialreferat stimmt einer teilweisen Umnutzung der Zuschüsse zu, ebenso wie die Beisheim Stiftung. DANKE! DANKE! DANKE! Weitere Förderer des Festivals werden das Kulturreferat, die Allianz-Vertretung von Lennart Joos und die Firma energy-net aus Frankfurt. DANKE! DANKE! DANKE!
Mit dieser finanziellen Unterstützung, den Genehmigungen der Behörden in letzter Minute und sehr, sehr vielen Menschen, die ihre Zeit, ihre Erfahrungen und Talente einsetzten (unendlich viel DANKE!), wurde das zweitägige eigenlebenFestival zu einem der mitmenschlichsten Events in diesem Jahr der Abstandsregelungen. Finde ich. Seht selbst ››
Foto: Sabine Schulte
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September — Keine Verschnaufpause, die Nachbereitung des eigenlebenFestivals drängt: Bilder, Videos, Texte verarbeiten, Berichte verfassen, Abrechnungen machen, neue Kontakte verfestigen, neu entstandene Kooperationen begleiten. Die Dynamik beim Festival hat wunderschöne Allianzen erzeugt, und ich selbst freue mich sehr über einige neue Mitarbeiter*innen im wachsenden Team – DANKE!
Das Team hat jetzt auch ein temporäres Zuhause: Mit Hilfe des Mietzuschusses des Sozialreferats können wir einen festen eigenen Raum im Coworking Space Salon F anmieten – DANKE! Das ist eine riesen Verbesserung im Vergleich zu August, wo wir teils zu dritt in meinem Wohnzimmer saßen. So geht die Zusammenarbeit viel besser. Außerdem nutzen wir die Räumlichkeiten mit viel Platz, um Workshops und Treffen der Eigenlebenden in echt durchzuführen, so lange es geht.
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Oktober — Der nächste Welle rollt heran, die feierliche Preisverleihung zum Bürgerpreis des Bayerischen Landtags ›› findet darum nicht live statt. Schade, ich hätte Frau Ilse Aigner gerne persönlich die Hand nicht geschüttelt. Aber es gibt einen Videogruß, ein Paket mit Masken und Urkunde und 5.000 Euro Preisgeld. DANKE!
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November — Die Entwicklungen lassen vermuten, dass der Raum für eigenleben in der Maxvorstadt nun doch noch für uns frei wird. Ohne weitere Ablöseverhandlungen für die Einrichtung – Corona ist keine gute Zeit für die Gastronomie.
Wir planen also unsere ursprüngliche Idee um, kalkulieren alles neu und bereiten uns vor auf ein flexibles Kulturcafé, das auch in Pandemiezeiten ein besonderer Ort sein wird. Unterstützt durch Lieferungen mit unserem rasanten Lasten-eBike namens Liese Müller (für die E-Mobilität-Förderung der Stadt München und der Stiftung BEST ein herzliches DANKE!) und hybride Veranstaltungen mit live Streamings. Wir passen uns den jeweiligen Gegebenheiten an und machen das Beste daraus, wie im August beim eigenlebenFestival.
Dass das Konzept überzeugt, zeigt die Förderzusage der Deutschen Stiftung für Ehrenamt und Engagement, mit deren Hilfe wir die nötige technische Ausstattung noch in diesem Jahr anschaffen können. DANKE! für diese Starthilfe!
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Dezember — Die gemeinnützige eigenleben gGmbH ist in Gründung: Die Vorbereitungen für die Eröffnung des Raums für eigenleben in 2021 sind konkret.
Mit Spannung erwarte ich außer dem Bescheid vom Finanzamt über den Gesellschaftervertrag auch den der Postcode Lotterie, ob sie die Umbauarbeiten unseres Raums für eigenleben auch in 2021 unterstützt. Die werden jetzt nämlich viel umfangreicher als ursprünglich geplant, um ein Höchstmaß an Sicherheit für alle zu gewährleisten. An dieser Stelle ein hoffnungsfrohes DANKE! im Voraus.
Wie ich das inzwischen von eigenleben kenne, kommen im richtigen Moment die richtigen Begegnungen, Chancen und Menschen. So wie unsere neue Mitarbeiterin Ramona (Clubmitglieder kennen sie schon), die ab diesem Monat in Vollzeit und unbefristet überall anpackt, wo es nötig ist. Möglich ist dieses Wunder durch ein Programm des Jobcenters – DANKE!
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Vorschau — Eigentlich wollten wir nächste Woche eine hybride kleine Weihnachtsfeier mit Euch planen, mit live Übertragung von Musik, Lesung, Spiel und Präsentationen aus jeweils einem anderen Raum des Salon F. Aber die aktuelle Corona-Situation lässt es nicht zu. Wir werden im neuen Jahr vielleicht mehr Möglichkeiten zum Umsetzen haben – ein guter Start in ein besseres Jahr ist ja auch ein Grund zum Feiern.
Wer mit planen will: Morgen Abend um 18 Uhr treffen wir uns im digitalen Raum zum Netzwerktreffen ›› (dem Raum kann man einfach durch Klicken auf den Link beitreten, bitte Chrome-Browser benutzen).
Hier sind alle weiteren Veranstaltungen im Überblick ››. Wir gehen in den Jahresendspurt mit vielen tollen, exklusiven und kostenlosen Veranstaltungen, die Euch die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen, die Ausgangsbeschränkungen erleichtern, bei denen Ihr was lernen und wen kennenlernen könnt.
Alle, die sich Zeit nehmen und den Mut gefasst haben, im digitalen Raum live vor die Kamera zu treten um Euch etwas zu präsentieren, sagen DANKE! für eine zahlreiche Teilnahme! Bitte auch gerne weitersagen.
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Dieses Jahr war für niemanden schön, für viele sogar schlimm. Umso wichtiger ist es, sich die vielen kleinen und großen DANKEs! bewusst zu machen. Denn schlimmer geht immer.
Ich hoffe, wir sehen uns noch bei den kommenden eigenleben-Events ››. Andernfalls:
In Dankbarkeit und großer Vorfreude auf das nächste Jahr, in dem sich viel Neues tun wird, wünsche ich Euch einen guten Jahresausklang, bleibt fit und kommt gut rüber.
Eure
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P.S.: Nachdem wir ja nun unsere Weihnachtsgeschenke online kaufen: Wenn Ihr Euch zum Online-Shop Eurer Wahl über diese gemeinnützige Organisation ›› klickt, könnt Ihr unseren Verein Marli Bossert Stiftung unterstützen, ohne dass es Euch etwas kostet. Das gilt übrigens nicht nur an Weihnachten.
Die fast 7.000 beteiligten Firmen zahlen nämlich eine Provision an „WeCanHelp“, die wiederum das Geld dann an uns spenden. DANKE!
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Marli Bossert Stiftung e.V. Anne Bauer, Vorstandsvorsitzende Hohenzollernstr. 27 80801 München Deutschland
+49 89 23 02 23 23 info@marli-bossert-stiftung.de https://marli-bossert-stiftung.de CEO: Anne Bauer, erste Vorstandsvorsitzende, Dr. Jochen Bossert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Register: Registergericht München VR 207408 Tax ID: Steuernummer 143/219/01396
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